Outbound vs. Inbound Marketing - die 5 wichtigsten Unterschiede

Outbound vs. Inbound Marketing - die 5 wichtigsten Unterschiede

Marketing ist ein wichtiges Erfolgsinstrument in jedem Unternehmen. Wie entscheidet man aber, wie man dabei vorgeht? Wir zeigen Ihnen die grössten Unterschiede zwischen den beiden Marketing-Strategien Inbound und Outbound Marketing auf.


"Ge-googlet" oder eine
Definition auf Wikipedia gesucht hat wahrscheinlich Jeder schon mal. Beginnen wir aber trotzdem nochmals bei den Basics. Wir unterscheiden in zwei verschiedene Typen von Marketing. Outbound - oder auch klassisches Marketing - und Inbound MarketingDer Fokus liegt bei den beiden Ansätzen jeweils anders. Sie arbeiten mit anderen Mitteln und unterscheiden sich besonders stark in der Strategie. Doch was sind diese Unterschiede genau und was hat das für Auswirkungen auf Ihr Unternehmen?

Vom "Ungezielten Rausgeschreie" zum "Gefunden Werden"

Outbound und Inbound Marketing unterscheiden sich in der gesamten Wirkungsrichtung. Ersteres setzt auf ein Push-Prinzip. Mit allen Mitteln will man möglichst viele Informationen an möglichst viele Personen bringen. Wir sind der Meinung dieses "ungezielte Rausgeschreie" wird in Zukunft immer weniger effektiv.

Wir sehen im Inbound Ansatz deutlich mehr Chancen. Nach dem Pull-Prinzip werden die Massnahmen darauf fokussiert, dass Interessenten zum Unternehmen finden. Man will also "gefunden werden." So kann sich das Marketing auf wenige, aber aussichtsvolle Leads konzentrieren und auf Ihre Probleme eingehen.

Was ist Outbound Marketing?

Outbound Marketing ist Marketing mit dem Megafon. Das Grundprinzip: Die grösstmögliche Anzahl Personen mit Werbung zu erreichen. Beliebte Methoden um dieses Ziel zu erreichen sind Direct Mailings, Werbeanrufe oder Anzeigen im Fernsehen. Diese wünscht der Empfänger nicht explizit zu sehen. Da es einen grossen Aufwand bedeutet die Nachrichten an die richtigen Personen zu bringen, ist es ein teurer Ansatz. 

Was ist Inbound Marketing?

Inbound Marketing ist Marketing mit dem Magneten. Wieso? Der wesentliche Unterschied zum Outbound-Prinzip ist, dass man dem Lead einen Mehrwert bietet und ihm nützlichen, hilfreichen Content zur Verfügung stellt. Dieser soll ihm helfen, in dem er ihm eine mögliche Lösung zu seinem individuellen Problem aufzeigt.

Executive Summary Inbound Marketing

Dieser Ansatz ist auf den Konsumenten fokussiert und fördert den Dialog mit ihm. Die Interaktion kann z.B. auch angekurbelt werden, in dem man die Leser direkt auffordert einen Kommentar abzugeben oder eine Frage zu stellen (Beispiel siehe hier dieser Blog Post).

Leads werden generiert, in dem man die Buyer Personas mit interessantem, magnetischen Inhalt überzeugt. Man will sie selbst entscheiden lassen, wo, wie & wann sie auf die Informationen zurückgreifen wollen. 

Was sind die 5 wichtigsten Unterschiede?

Da die beiden Ansätze in die jeweils andere Richtung wirken - Push oder Pull - unterschieden sie sich in verschiedensten Belangen. Aber welche Unterschiede sind aus unserer Sicht am Wichtigsten?

1. Hilfsmittel

Während bei Inbound Marketing das meistverwendete "Tool" der Blog ist wo wiederum Whitepapers, Infografiken, Videos und lehrreiche Inhalte publiziert werden, greift Outbound oft auf ungezielte Massnahmen zurück. Beispielsweise arbeiten beide Ansätze mit E-Mail Marketing, jedoch mit anderen Ausprägungen.

E-Mail Marketing bei Inbound heisst, dass Content gezielt an Leser versendet wird und vermehrt mit Call-to-Actions (CTA's) gearbeitet wird. Diese bieten dem Leser einen Mehrwert. Im Outbound andererseits werden oft ungezielte "Massen-Mailings" versendet, die nicht auf die Interessen der Empfänger ausgerichtet sind. Oftmals werden für diese Versände bei Outbound auch Adressen eingekauft. Diese Praxis ist beim Inbound Marketing verboten (Stichwort Double Opt-in). 

Sind Ihnen die Unterschiede bei den Hilfsmittel schon klar? Weitere Instrumente, die für den jeweiligen Ansatz stehen haben wir für Sie in dieser Grafik entgegengestellt.

Outbound vs. Inbound Hilfsmittel

Uns hilft dabei die Inbound Marketing & Sales Software HubSpot. HubSpot ist ein zentraler Bestandteil der Inbound Methodologie. HubSpot orchestriert CRM, Marketing und Sales Massnahmen, wie Mailings, Social Posts und ihre Visits. Durch diese zentrale Sammlung und Verknüpfung der Daten, ermöglicht Ihnen HubSpot den ROI aus Ihren Kampagnen und Massnahmen zu analysieren.

2. Kosten & Return on Investment (ROI) 

Da bei Inbound Marketing die Streuverluste tiefer sind und die Ansprache gezielter ist, sind die Ausgaben gegenüber dem Outbound Marketing massiv tiefer und werden effektiver eingesetzt. Zusätzlich fokussiert sich Inbound vermehrt auf Hilfsmittel, die kostenlos oder günstiger sind, als Werbemassnahmen im Outbound.

Dass Inbound Marketing effektiver ist, zeigt auch die HubSpot State of Inbound Studie 2017. Die befragten Marketingspezialisten - rund 6'000 Personen weltweit - haben das Gefühl, dass die Marketingaktivitäten aus Outbound-Praktiken weniger effektiv sind.

State of Inbound 2017 - Effektivität

http://www.stateofinbound.com/ 

Die Inbound-Praktiken werden als effektiver angesehen, weil sie die bessere Qualität an Leads generieren. 55% der Experten sind der Meinung, dass Inbound Marketing die qualitativ hochwertigsten Leads liefert. In Betrieben, wo der Vertrieb und das Marketing gut verbunden sind, schätzt man die Qualität von Inbound-Leads sogar noch höher ein, als bei Unternehmen bei welchen die Bereiche nicht aufeinander abgestimmt sind.

Unsere Schlussfolgerung: Die bessere Qualität der Leads und die insgesamt als effektiver eingeschätzte Inbound-Strategie führt zu einem besseren ROI.

State of Inbound 2017 - Qualität

http://www.stateofinbound.com/ 

Wie spart Inbound Marketing denn sonst noch ein? Man kann sich viele Gebühren für Anzeigen sparen - Social Publishing ist viel preiswerter als eine TV-Kampagne. Weiter kann Inbound sich z.B. Standgebühren an Messen oder Kosten für Print-Werbung sparen. Dies, weil sie für Ihre Zielgruppe immer und überall per Internet erreichbar sind und da ihr Content so interessant ist, dass sie nur mit den richtigen Keywords und SEO-Optimierungen ihren Weg zur Ziel-Persona finden.

3. Philosophie

Inbound Marketing fühlt sich nicht gleich wie Marketing an. Als Marketer aber auch als Empfänger empfindet man Inbound als weniger aggressiv. Inbound ist daher nicht vergleichbar mit dem Sinnbild des „Haustürverkäufers". Im Zentrum steht die Frage: 

Wollen die Rezipienten sich für den Content Zeit nehmen oder nicht? 

Outbound platziert ihre Inhalte, egal ob diese nun interessant und relevant für alle Empfänger sind oder nicht. Darum hat sich online das Verhalten etabliert, AdBlocker zu aktivieren, um nicht ständig unterbrochen oder abgelenkt zu werden. Hier knüpft Inbound an ein Anliegen an und unterstützt die Interessierten dann, wenn sie es aktiv suchen.

4. Ziel

Klar - es handelt sich immer noch um Marketing- und das Endziel bleibt: mehr Umsatz. Jedoch unterscheidet sich der Weg zum Ziel bei den beiden Ansätzen stark.

Ein Inbound Marketer verfolgt das Ziel, die Personen weiterzubilden, manchmal auch zu unterhalten, ihnen tollen, interessanten, anziehenden Inhalt zu bieten. Sie fungieren nicht als "Gatekeeper" für gute Tipps, sondern machen diese für Leads zugänglich. Wir finden: Inbound Marketer sind die Lehrer, Outbound Marketer die Verkäufer. Outbound Marketing zielt in erster Linie darauf ab, Aufmerksamkeit zu erregen. Da diese Inhalte für die Empfänger jedoch oft keinen Mehrwert liefern, stossen diese oft auf kleineres Interesse und Akzeptanz.

Ein Mehrwert kann für den Leser z.B. ein Blog Post "Auf diese 10 Tricks sollten Sie nicht reinfallen" sein. Dieser Artikel zeigt dem Leser mögliche Probleme auf und spricht ihn besonders in der Awareness-Stage der Buyers-Journey an. So kann in der Consideration- oder Decision-Stage der Mehrwert für den Leser in Form einer Checkliste bestehen.

5. Eignung

Inbound Marketing eignet sich besonders im B2B-Bereich und kann schon ab kleinen Unternehmensgrössen sehr erfolgreich angewendet werden. Outbound ist auf Grund der hohen Kosten optimal für grössere Unternehmen und findet im Vergleich zu Inbound mehr Anwendung im B2C-Business.

Sie wollen wissen, ob sich Inbound Marketing auch für Ihre Unternehmung eignet? Dann lesen Sie hier weiter.

Ist Inbound Marketing auch etwas für Sie? 

Sucht Ihr Kunde vor einem Kauf im Internet qualitative und fundierte Informationen?
Super! 
Wenn Ihre Firma noch Produkte oder Dienstleistungen verkauft, die einen komplexeren und eher langen Verkaufsprozess benötigen - dann ist Inbound Marketing genau das richtige für sie! 

Sind Sie noch nicht sicher, was für Vorteile Ihnen Inbound Marketing bringen kann?
Dann schauen Sie sich unser Video an und erfahren Sie die Unterschiede.

Inbound Marketing Ratgeber_Storylead

zum Video

Sie wollen ihr bisheriges Marketing nicht über den Haufen schmeissen?

Das müssen sie auch nicht. Sie können Ihre Inbound Aktivitäten mit ihrem bestehendem Marketing ergänzen und Schritt für Schritt zum Inbound Marketing Profi werden. 

Schwirren Ihnen noch mehr Fragen zu Inbound Marketing im Kopf herum? Schreiben Sie uns oder stöbern Sie durch unseren Storylead Inbound Marketing Ratgeber der Ihnen Antworten auf über 80 Fragen liefert.

ZUM RATGEBER